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Traumapädagogik.

Ein Trauma ist ein subjektiv empfundenes, fundamental belastendes Ereignis oder ein solcher Zeitraum, welcher mit Ohnmachts- und Hilflosigkeitsgefühlen ein­hergeht und nachwirkend zu diversen Folgestörungen führen kann. Somit ist individuell, was als traumatisch erlebt wird.

Die normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis kann der unterschiedlich ausfallen:

  • Der Drang (nicht) über das Erlebte zu sprechen

  • Ein Nicht-Fühlen oder ein gleichzeitiges Empfinden diverser Gefühle

  • Fehlen von Erinnerungen oder ständige Präsenz dieser

  • Ein hohes Schlafbedürfnis sowie Schlafstörungen

  • Das Gefühl der Lähmung oder der ständigen Nervosität

Das alles ist in Ordnung und darf sein. Diese Reaktion ist ein Schutz der Psyche. Das Gehirn sorgt dafür, dass wir in Gefahrensituationen instinktiv handeln und trotz seelischer Schmerzen weiterleben können. Traumata verarbeiten wir selbst, dazu braucht es jedoch Zeit und das Gefühl von Sicherheit.

Bleibt eine Traumatisierung unbearbeitet, kann es zu Traumafolgestörungen kommen. Eine der bekanntesten ist die Posttraumatische Belastungsstörung. Symptome sind hierbei langfristig, unter anderem das unwillkürliche Erinnern an das Trauma, Vermeidungsverhalten sowie ein emotionaler Taubheitszustand oder anhaltende Übererregung.

Der persönliche Weg
zur Selbststabilisierung 

Jeder Mensch hat ein persönliches Stresstoleranzfenster. Sie wissen am besten um Ihre Anzeichen der Grenzausreizung. Was sind Signale Ihres Körpers, wenn der Stress zu viel zu werden droht? Was sind Auslöser für Erinnerungen an traumatische Erfahrungen? Wenn wir uns dieser Anzeichen bewusst sind, können wir üben vorzeitig zu reagieren, um die Kontrolle zu bewahren, eine Regulation zu erwirken.

Um ein Abdriften in das Wiedererleben zu vermeiden, helfen Impulse, die uns im Hier und Jetzt halten bzw. dahin zurückholen.

Für mich steht dabei die Selbststabilisierung im Fokus. Durch Impulse aus der Traumafachberatung möchte ich Sie in Ihrer persönlichen Traumaarbeit unterstützen, ohne Sie in eine neue Abhängigkeit zu führen. Sie selbst sind wirksam und dürfen sich stabilisieren.

Was passiert in unserem Gehirn?

In unserem Gehirn ist die Amygdala für die Speicherung von Gefühlen und Körperempfindungen zuständig (Gefühle-Gedächtnis), während der Hippocampus sich um die Ereignis-Erinnerungen kümmert (Biographie-Gedächtnis). Kommen wir in eine vermeintlich lebensbedrohliche Situation, haben wir grundsätzlich die Option des Kampfes und der Flucht. Ist das Ereignis jedoch zu belastend, sorgt das Gehirn dafür, dass die Verbindung zwischen Amygdala und Hippocampus teils oder vollständig unterbrochen wird. Die Amygdala bleibt derweil in  Alarmbereitschaft. Im Außen zeigt sich das durch Erstarren. Im Nachhinein fehlen uns Fragmente oder die gesamten bildlichen Erinnerungen, weil der Hippocampus nicht durchweg aktiv sein konnte. Die Amygdala wird durch Reize, die Empfindungen stimulieren (auch bekannt als Trigger), an die lebensbedrohliche Situation erinnert und verweilt damit in Alarmbereitschaft, bis der Weg ins Hier und Jetzt gelingt.

Die drei Säulen zur Stabilisierung

Carla Wittenberg (sie/ihr)

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